Mehr Schutz für den Bestand von Hering- und Dorsch in der westlichen Ostsee | EBD De-Briefing AGRIFISH

Bei dem De-Briefing der EBD am 24. Oktober 2024 stand die Sitzung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei vom 22. und 23. Oktober 2024 im Fokus. Von den Ergebnissen dieses Treffens berichtete Dr. Andreas Flach, Referent im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Den Austausch moderierte Fabian Häring, Referent für Europapolitik bei der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. (EBD). Bei der zweitätigen Ratssitzung debattierten die EU-Ministerinnen und Minister für Landwirtschaft u.a. zu Themen wie die Fangmöglichkeiten in der Ostsee für 2025 sowie die gemeinsame Agrarpolitik in der EU nach 2027. 

Der Rat erzielte hinsichtlich der Osteefischerei eine politische Einigung: es gelten künftig neue Fangbeschränkungen für die wichtigsten Fischbestände der Ostsee, darunter Hering und Dorsch. Mit dem Ziel, weiterhin die Erholung der Bestände zu ermöglichen, ist die Fischerei in der westlichen Ostee für Hering- und Dorsch künftig geschlossen. Ausnahmen gibt es weiterhin aufgrund der besonderen sozio-ökonomischen Bedeutung der Küstenfischerei. Der Fang mit passiven Fanggeräten soll somit in begrenztem Umfang weiterhin möglich sein. 

Außerdem hat der Rat die Prioritäten für die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2027 erörtert, um einen wettbewerbsfähigen, krisenfesten, nachhaltigen, auf die Landwirte ausgerichteten und wissensbasierten Sektor zu gewährleisten. Die EU-Agrarminister wiesen hierbei auf die Bedeutung der GAP für die Erreichung dieser Ziele hin und betonten die Hauptziele: die Ernährungssicherheit zu gewähleisten, den angemessenen Lebensstandard für die landwirtschaftliche Bevölkerung zu sichern. Zentral sei, konkrete Lösungen und Anreize für die Landwirte sowie angemessene Preise für die Verbraucher zu garantieren. Im Vordergrund der Debatten bei dem Treffen stand die Frage, wie der Umfang des Budgets für die Jahre nach 2027 festgelegt werden soll.

Anschließend an seinen Bericht stellte sich Dr. Flach den Fragen des Publikums. Diskutiert wurden u.a. aktuelle Entwicklungen und Einschätzungen zu den handelsbezogenen landwirtschaftlichen Fragen, insbesondere in Hinblick auf die Ukraine sowie zum Umgang mit Tierseuchen wie die Blauzungenkrankheit.

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