GAP-Budget und internationale Handelsfragen | EBD De-Briefing AGRIFISH | 24. September 2025
Wie wird die EU-Agrarpolitik künftig unter dem neuen GAP-Budget aussehen, welche Rolle spielen Handelsabkommen und welche Auswirkungen bringen die geplanten Reformen mit sich?
Nach der Tagung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei (AGRIFISH) am 22./23. September 2025 lud die Europäische Bewegung Deutschland (EBD) zu einem digitalen De-Briefing ein. Referent war Dr. Andreas Flach, Referent im Bereich EU-Koordinierung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Die Moderation übernahm Fabian Häring, Referent für Europapolitik der EBD.

Im Zentrum standen die künftige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Integration der Fischereipolitik in einen Gesamtplan. Diskutiert wurde unter anderem das geplante GAP-Budget im Rahmen des Mehrjährigen Finanzrahmens.
Zudem standen internationale Handelsfragen auf der Agenda. Mit den USA laufen aktuell Gespräche zur Zollfreiheit einzelner Agrargüter, wodurch die Einschränkungen des Handels reduziert werden sollen. Die neuen Handelsabkommen mit der Republik Moldau und Ukraine seien erreicht und warten derzeit auf ihre Ratifizierung. Uneinigkeit herrsche weiter über das Mercosur-Abkommen: Während Staaten wie zum Beispiel Frankreich kritisch bleiben, betont das BMLEH dessen Chancen für europäische Produzenten. Zudem wurden laufende Verhandlungen mit Indien und Indonesien angesprochen.
Weitere Themen umfassten die Umsetzung der Wasserresilienzstrategie, Zulassungsfragen bei Pflanzenschutzmitteln und Grundstoffen im Weinbau, sowie Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest in Estland. Auch die verschobene Anwendung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) wurde diskutiert.
Ausblickend wird der Oktober-Rat vor allem die „grüne Architektur“ der GAP behandeln.