Gewinnerinnen und Gewinner des 72. Europäischen Wettbewerbs im Bundeskanzleramt
30 Bundespreisträgerinnen und -preisträger des 72. Europäischen Wettbewerbs reisten vom 14. bis 16. Oktober 2025 auf Einladung des Bundeskanzlers nach Berlin. Organisiert wurde die Fahrt vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Die Bundespreisträger Liam Biskupek und Lennart Faber beschreiben in diesem Erfahrungsbericht persönliche Begegnungen, eindrucksvolle Programmpunkte und unvergessliche Eindrücke der Reise.
Vom 14. bis zum 16. Oktober 2025 haben wir, als Preisträger im Rahmen des 72. Europäischen Wettbewerbs, unsere Bundeshauptstadt Berlin besucht. Nachdem wir am Anreisetag – nach einigen Schwierigkeiten mit der Bahnverbindung aus Hannover – angekommen waren, haben wir uns ins Presse- und Besucherzentrum der Bundesregierung begeben. Nach guter Versorgung stellten wir uns gegenseitig unsere Arbeiten vor. Wir waren überrascht, wie viel Mühe und Arbeit in die meisten Projekte investiert worden war. Als besonders beeindruckend empfanden wir einige der Bilder, in welche Dutzende von Arbeitsstunden eingeflossen waren. Einige Zeit später durften wir den Stellvertretenden Regierungssprecher Steffen Meyer treffen. Er beantwortete sämtliche Fragen von uns ausführlich und erzählte uns von seinem Arbeitsalltag.
Anschließend kam Dr. Anna-Maija Mertens, die Präsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland zu uns, um sich unsere ausgestellten Projekte anzusehen. Wir waren sehr erfreut, zu sehen, dass wichtige Persönlichkeiten sich für unsere Arbeiten interessieren. Nach einem leckeren Abendessen am Reichstagsufer begaben wir uns zu unserem Hotel. Die komfortablen Zimmer und die zentrale Lage erfreuten uns sehr, da wir abends die Möglichkeit hatten, uns aus dem Hotel in Richtung der Berliner Innenstadt zu begeben. Das nutzten wir am ersten Abend auch direkt, um uns das zu der Zeit laufende „Festival of Lights“ anzuschauen. Es war ein schöner Anblick der Sehenswürdigkeiten und der kunstvollen Gestaltung Berlins in der Zeit des Festivals.
Am nächsten Tag konnten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück wieder voll und ganz auf das bevorstehende Programm fokussieren. Dies begann mit einem Besuch im Auswärtigen Amt, bei dem wir mit Mitarbeitenden sprechen durften. Sie erklärten uns die Arbeit des Auswärtigen Amtes und beantworteten uns alle Fragen. Die Beauftragte für Grundsatzfragen der Europapolitik, EU-Außenkoordinierung und EU-Außenbeziehungen im Auswärtigen Amt, Anja Wallau, stand anschließend noch für weitere Fragen und Informationen zur Verfügung. Danach fuhren wir mit dem Bus durch Berlin und wurden über die historischen Hintergründe von Gebäuden, Straßen, Stadtteilen und anderen Wahrzeichen der Stadt informiert. Diese beiden Programmpunkte waren spannend und vor allem sehr informativ. Nach einer Essenspause stand der Höhepunkt der Reise an: ein Besuch im Bundeskanzleramt. Zunächst wurden wir durch das gesamte Gebäude geführt. Es war sehr spannend, die Orte und Räume zu erblicken, welche sonst meist nur im Fernsehen oder in den Nachrichten zu sehen sind. Direkt zu Beginn der Führung konnten die ersten Personen in der Gruppe gerade noch so einen Blick auf den Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz erhaschen. Wir waren uns alle relativ einig, dass dies mit Abstand die bekannteste Person sei, welche wir im Verlaufe der Reise erblicken sollten. Was wir allerdings nicht ahnen konnten, war, dass im Hintergrund eine noch größere Überraschung organisiert wurde. Als wir uns nämlich für ein Gruppenfoto vor dem Büro des Kanzlers aufstellten, trat aus der Tür hinter uns tatsächlich der Bundeskanzler Friedrich Merz hervor. Er betonte uns gegenüber, wie wichtig er es fände, Europa zu stärken und das sich auch die jüngeren Generationen mit dem Thema Politik, insbesondere Europa, auseinandersetzten. Nach einem gemeinsamen Foto ging es dann für ihn wieder ins Büro und für uns in Richtung Bundestag, wo wir den Sonnenuntergang von der sehr imposanten Reichstagskuppel aus bestaunen durften.
Nach einem sehr leckeren Abendessen durften wir wieder alle Freiheiten genießen und die Innenstadt erkunden. Nach einer recht kurzen Nacht checkten wir aus dem Hotel aus und besuchten das Europäische Haus. Dort konnten wir in einem interaktiven Rollenspiel selbst erfahren, wie nervenaufreibend eine Sitzung und das Durchbringen eines Gesetzesvorschlags im Europäischen Parlament sein kann. Anschließend gab es dort noch eine kleine Ausstellung und ein schön gestaltetes 360º-Kino zur Europäischen Union. Anschließend besuchten wir noch die Stiftung Berliner Mauer an der Bernauer Straße, um uns in einer Führung zeigen zu lassen, wie sich diese mit dem Mauerbau verändert hat. Uns wurde klar, dass eine solche Mauer nicht nur eine Stadt oder ein Land, sondern auch viele Freundschaften und Familien spalten konnte. Danach verabschiedeten wir uns voneinander, da diese drei wundervollen und sehr informativen Tage leider schon vorbei waren.
Der Europäische Wettbewerb ist Deutschlands ältester Schülerwettbewerb und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Er wird vom Trägerverein Europäische Bewegung Deutschland e. V. organisiert und wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Auswärtigen Amt und der Kultusministerkonferenz.
Text: Liam Biskupek und Lennart Faber
Fotos: © Bundesregierung / Guido Bergmann


