Harmonie zwischen Klimaschutz und Industrie? Diskussion mit Terry Reintke MdEP

Wie lässt sich der Zielkonflikt zwischen Klimaneutralität und Deindustrialierung lösen? Darüber sprachen Terry Reintke MdEP, Spitzenkandidatin Bündnis 90/Die Grünen, Prof. Dr. Henning Vöpel, Vorstandsvorsitzender des Centrums für Europäische Politik, und EBD-Präsidentin Dr. Linn Selle im Rahmen der EBD & Table.Media Veranstaltungsreihe "Europa vor der Schicksalswahl - der Spitzenkandidierenden-Check".

Eine zentrale Rolle kommt dabei dem Green Deal zu, der das Ziel hat, Europa bis 2050 - unter Einbezug industrie- und sozialpolitischer Vorhaben - zum ersten emissionsneutralen Kontinent zu transformieren. Verbunden mit dem Wunsch der Klimaneutralität ist die Angst vor dem Rückgang der industriellen Produktion und damit Wohlstandseinbußen. Die Teilnehmenden stimmten in der Vision einer klimaneutralen Zukunft, in Verbindung mit sozialem Ausgleich, überein. 

Terry Reintke betont, dass die elementare Fragestellung der Zukunft ist, wie man klimaneutral werde. Klimaschutz ist nicht nur Umweltpolitik, sondern strahlt auch in alle anderen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche über, so die Spitzenkandidatin der Grünen. Auch Prof. Dr. Vöpel stimmt mit der Netto-Null-Notwendigkeit überein. Nachhaltigkeit ist eine Bedingung für Wachstum. Der Volkswirt ergänzt, dass klimapolitische Policies in erster Linie durchhaltbar sein müssen, dafür braucht es stabile politische Mehrheiten. Die Politik kann aber den Transformationspfad nicht voraussehen, daher plädiert Ökonom Vöpel für einen Ansatz, der mehr Freiheitsgrade erlaubt aber gleichzeitig Planungssicherheit gewährleistet. Dr. Linn Selle sieht im Green Deal vor allem die Chance, dass Europa zum globalen Technologieführer für grünes Wachstum aufsteigt.

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